TIERE ALS BEGLEITER


Kinder und das liebe Vieh
Anette Bull & Oliver Ginsberg, 2002
Druckversion
(pdf, 220 KB)
 Tiere sind für Kinder wichtig
 Einblicke in die Praxis
 Häufig gestellte Fragen
  Anette Bull
  Diplom-Sozialpädagogin
 
  Home
 
  Bilder sagen mehr...
  Themenübersicht
  Häufig gestellte Fragen
  Bewegende Momente
  Referenzen
 
  Arbeitsweise
  Lebens-Begleitung
  Therapiebegleitung
  Therapie mit Tieren
  Tiere in Institutionen
  Tiere zuhause
  Aus-/Fortbildung
  AAAT
 
  Zur Person
  Zu den Tieren
  Infos/Veranstaltungen
  Literatur-Tipps
  Presse/Studien
  Kontakt/Impressum

Tiere sind für Kinder wichtig

Kinder lieben Tiere. Foto: Kita Berlin-RheingaustraßeÜber die Jahrtausende hinweg haben Menschen Tiere gehalten. Durch die Entwicklung unserer Städte sind sie jedoch zunehmend aus unserer Erfahrungswelt verschwunden. Schade für Kinder. Denn sie lieben Tiere und fühlen sich von ihnen angezogen. Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen, Tiere in den pädagogischen Alltag einzubeziehen:

  • Kinder können an Tieren vieles entdecken, was sie von sich selbst kennen: Tiere spielen, schlafen, essen und zeigen Gefühle wie Angst, Aggression und Zuneigung;
  • Tiere sind geduldige Zuhörer und verstehen auch ohne Worte, was Kinder wollen;
  • sie sind ein zuverlässiger Freund und vermitteln Zärtlichkeit;
  • Tiere helfen, wenn Kinder traurig sind und verzeihen ohne viele Worte;
  • sie besitzen «bewundernswerte» Fähigkeiten und haben im Vergleich zum Kuscheltier einen eigenen Willen.

Tierhaltung in Kindertageseinrichtungen kommt dem Bedürfnis von Kindern entgegen und unterstützt ihre Entwicklung. Wie in einer groß angelegten Untersuchung zur Schultierhaltung festgestellt wurde, fördert die gemeinsame Haltung von Tieren freundschaftliche Kontakte, die Anerkennung in der Gruppe und das Verantwortungsgefühl von Kindern. Die Pflegearbeit wird dabei weniger als Pflichtübung, sondern eher als gemeinsamer Spaß erlebt.

Bei der gemeinsamen Haltung und Pflege von Tieren verliert logischerweise die Beziehung zum einzelnen Tier an Intensität. Dafür wird aber die Beziehung zu den anderen Akteuren, seien es Erzieherinnen, Eltern oder ältere und jüngere Kinder, gestärkt. Und wenn ein Kind einmal keine Zeit für die Pflege hat, muss kein Tier darunter leiden. Es finden sich immer andere Kinder, die Verantwortung übernehmen.

Zu größeren Tieren wie beispielsweise Schafe, Ziegen, Schweine, Pferde und Kühe haben viele Kinder heute keinen direkten Bezug mehr. Häufig kennen sie diese nur noch aus Filmen. Selbst auf dem Land sind persönliche Kontakte mit klassischen Farmtieren vielfach nicht mehr möglich. Aus seuchenhygienischen Gründen und wohl auch aus Angst vor einer allzu kritischen Öffentlichkeit werden diese Tiere heute in Hochsicherheitsbetrieben von der Umwelt abgeschirmt. Dabei sind Tiere gerade für die seelische Entwicklung von Kindern wichtig. Der Kontakt zu ihnen entfaltet Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein. Gleichzeitig ist es möglich, Themen wie Umwelt-und Tierschutz an authentischen Erfahrungen, die Kinder mit Tieren machen, aufzubereiten.

Kinder müssen Tiere verstehen lernen

Wenn Tiere in einer Kindertageseinrichtung gehalten werden, dann geht es immer darum, die Bedürfnisse der Tiere, die Wünsche der Kinder und die Alltagsbedingungen der Institution in Einklang zu bringen. Im Vordergrund stehen beispielsweise folgende Fragen:

  • Welche Bedürfnisse und Eigenheiten haben Tiere? Was davon kenne ich von mir selbst? Was ist mir fremd?
  • Wie sprechen Tiere miteinander?
  • Wie kämpfen sie und warum?
  • Wie entsteht Angst, wie Vertrauen beim Menschen oder beim Tier?
  • Wie wird ein Tier handzahm, was kann ich dafür tun?
  • Was bedeutet es für ein Tier, bei uns zu leben?
  • Wie gehen wir mit Krankheit und Tod von Tieren um? Wollen wir Junge haben? Was passiert mit dem Nachwuchs?

Unerlässlich für den Aufbau und den Erhalt von Tierprojekten ist der Kontakt zu anderen Tierhaltergemeinschaften wie Kinderbauernhöfe und Kleintierzüchtervereine. Durch diese Beziehungen wird der Zusammenhalt der eigenen Tierhaltergemeinschaft gefestigt. Die Kontakte tragen dazu bei, dass das Engagement der Kinder und Erwachsenen bestärkt wird.

Einblicke in die Praxis

In der nachstehenden Tabelle werden einige Erfahrungen aufgezeigt, die den Umgang von Kindern mit Tieren bestimmen. Gleichzeitig enthält sie Anregungen, die Erzieherinnen im pädagogischen Alltag aufgreifen können. Ausführlichere Informationen hierzu enthält die Diplomarbeit «Anstiftung zur Arbeit mit Tieren» von Anette Bull.
Alter des Kindes Kind-Tier-Kontakt Aktionen und Themen Rolle der Erwachsenen und der älteren Kinder
bis 18 Monate – Tiere faszinieren Kinder und regen diese zum Fühlen, Riechen, Hören an;
– zwischen lebendigen und "künstlichen" Tieren wird noch nicht bewusst unterschieden.
– Tiere anschauen, fühlen-lassen, Laute nachahmen;
– begrenztes Einbeziehen in Pflege, weil Kinder alles in den Mund stecken.
– Kontakte zwischen Kind und Tier herstellen durch Hinführen, Halten des Tieres...;
– Schutz der Tiere vor ungeschickten Kinderhänden;
– Schutz des Kindes vor Verletzungen.
ab zwei Jahren – Kinder entdecken sich und Tiere;
– sie benennen, was sie entdecken und beobachten;
– sie begreifen die Bedürfnisse und Eigenheiten der Tiere.
– zum Benennen und Vergleichen der Tiere anregen {"Was macht das Schwein? - Das machst du auch gerne, oder?");
– gemeinsames Pflegen der Tiere mit Begründung und Ankündigung der einzelnen Schritte ("Wir schneiden die Mohren, weil unser alter Ziegenbock Theo sie sonst nicht kauen kann!").
– selbstständige Kontakte mit dem Tier unter Aufsicht ermöglichen; Organisieren, Einteilen und Anregen der einzelnen Schritte zur Pflege der Tiere;
– Tierverhalten erklären; Schutz der Tiere vor unüberlegten Handlungen der Kinder wie zu viel Streicheln und Bedrängen.
Vorschulalter – Kinder entwickeln Vorlieben und Abneigungen zu bestimmten Tieren und können diese beschreiben und begründen;
– sie reflektieren ihre Beobachtungen und suchen nach Antworten auf ihre Fragen;
– Kinder vergleichen Tiere mit sich selbst und beginnen auf das Tier bezogen zu handeln.
– Reflektieren von Lebensthemen wie Geburt, Krankheit, Tod aber auch von Gefühlen;
– Gespräche über das Zusammenspiel des Lebens auf der Erde; Verantwortung zur Pflege an die Kinder abgeben, aber immer noch kontrollieren;
– Kinder können Patenschaften für einzelne Tiere übernehmen, wenn sie das Gefühl haben, etwas "Eigenes" zu brauchen.
– Kontrolle der Versorgung und Pflege der Tiere;
– eigenes Wissen erweitern, um Fragen der Kinder beantworten zu können;
– Kinder bei schwierigen emotionalen Erlebnissen wie Trauer, Abschied, Streit um ein Tier begleiten.
Hortkinder – Kinder können einzeln oder als Arbeitsgruppe eigenverantwortlich zur Futterbeschaffung und Pflege angeregt werden;
– sie lieben es, bei den Tieren nochmals schwach und klein zu sein, zu spielen und Gefühle zu zeigen;
– sie sind aber auch sehr stolz, wenn sie neuen und jüngeren Kindern ihre "Arbeit" erklären und sie anlernen dürfen.
– Besuche in anderen Einrichtungen mit Tieren;
– Verbesserungsmöglichkeiten zur eigenen Tierhaltung suchen;
– Aufstellen von Plänen zur Einarbeitung von "neuen" oder "unwissenden" Eltern;
– Zuchtpläne erstellen, Tiere auf Ausstellungen präsentieren; Planen und Bauen von Ställen oder Häuschen für die Tiere.
– Verantwortung für die Tiere an die Kinder abgeben;
– Zeit geben zum unbeobachteten Kontakt mit den Tieren;
– Vermittlung von Kontakten zu anderen Einrichtungen und Organisationen mit Tieren;
– den Abschied vom Hort und den damit verbundenen Abschied von den Tieren ansprechen und Übergänge suchen.

Unterstützen Sie Kinder beim Füttern der Tiere

Kinder lieben es, Tiere zu füttern. Bei den ersten Kontakten sollten die Kinder dabei aber unterstützt werden. So kann sich auf der Basis von Erfolgserlebnissen ein gesundes Selbstvertrauen entwickeln. Das unterstützte Füttern lässt sich in jedem Bereich der Mensch-Tier-Begegnung und nahezu bei jeder Tierart anwenden: bei Pferden, Eseln, Schafen, Ziegen ebenso wie bei Hunden oder Kleintieren. Ich praktiziere es bei allen Kindern, mit denen ich zum ersten Mal zu tun habe. So kann ich einschätzen, ob das Kind sicher genug ist, auch alleine zu füttern.

Beim unterstützenden Füttern wird nicht nur die Hand, sondern auch die Seele des Kindes gestützt. Manchmal lasse ich die Kinder zunächst meine Hand beim Füttern führen, bevor ich dasselbe mit ihrer Hand tue. Auf diese Weise fassen sie schneller Vertrauen.

Unterstützendes Füttern mit der flachen Hand - Zeichnung: Oliver GinsbergUnterstützendes Füttern mit der flachen Hand: Ich knie oder hocke mich halb hinter das Kind, lege Pellets (gepresstes Heu für Esel, Pferde, Schafe, Ziegen) oder Hundeleckerli auf meine flache Hand und füttere einmal beispielhaft. Wenn das Kind auch etwas geben möchte, lege ich das Futter in die Kinderhand, stütze und führe mit meinem Unterarm den ganzen Arm des Kindes und umgreife mit meinem Daumen den Kinderdaumen. Mit meinen anderen Fingern ergreife ich die Finger des Kindes. Mit meiner freien Hand unterstütze ich die andere Hand des Kindes beim Streicheln des Tieres. So berührt das Tier zwar die Handfläche des Kindes, hat aber keine Möglichkeit, ein Fingerchen zu erreichen. Auf diese Weise kann ich das ängstliche Wegziehen der Kinderhand vermeiden, was viel öfter Verletzungen nach sich zieht als das Füttern selbst. Auch kann ich den Winkel bestimmen, damit das Futter nicht herunterfällt.

Pinzettengriff mit Daumen und Zeigefinger - Zeichnung: Oliver GinsbergPinzettengriff mit Daumen und Zeigefinger: Wenn das Kind seine Hand beim Füttern nach oben strecken muss, wende ich den Pinzettengriff an. In diesem Fall stütze ich wieder den Arm, beziehungsweise fasse ihn mit der zweiten Hand, während ich mit der Fütterhand die Kinderhand umgreife und meine Daumen und Zeigefinger direkt vor die Kinderfinger halte. So erwischen die Tier-Zähne eventuell meine Fingernägel und das Kind erschrickt nicht. Nur, wenn ich das Tier gut kenne, lasse ich die Kinder mit Pinzettengriff füttern, denn er ist riskanter als die flache Hand. Gelegentlich wende ich den Pinzettengriff auch zur feinmotorischen Übung an.

«Wer will heute die Hühner füttern?»

Mitten in Berlin leben in einer Friedenauer Kindertagesstätte des Pestalozzi-Fröbel-Hauses Hühner und Kaninchen. Ein Aquarium gibt es auch noch. Die ersten Hühner wurden vor etwa zehn Jahren gebrütet, seither lebt schon die dritte Generation im Garten der Kindertageseinrichtung. In den Ferien und an den Wochenenden kümmern sich die Eltern um das Federvieh. Sie finanzieren auch das Futter und die Kosten für den Tierarzt. Es gibt, wie in all solchen Projekten, eine «Schlüsselperson», eine Erzieherin aus dem Team, die sich auch in ihrer Freizeit als Ansprechpartnerin für Probleme und Notfälle versteht. Und die Hühner? Die sind alle zahm und vermissen die Kinder während der Ferien.

Im Eingang begrüßt mich geschäftiges Flattern und Zirpen. In jedem Gruppenraum steht ein Käfig mit Hamster, Kaninchen oder Wellensittichen. Die Kindertageseinrichtung Weidenweg in Berlin Friedrichshain hat seit einigen Jahren den Schwerpunkt Umwelterziehung und seither Tiere: «Weil das doch dazugehört, wenn wir über Natur und Umwelt reden ...», meint die Leiterin.

Früher gab es hier einen richtigen Kita-Zoo, einen extra Raum, in dem noch viel mehr Tiere untergebracht waren. Jetzt werden diese in den einzelnen Gruppenräumen gehalten, damit die Kinder sie mehr in ihren Alltag integrieren und ein ständiger Kontakt möglich ist. Dabei wird natürlich auf Allergien von Kindern beziehungsweise auf die Bedürfnisse der Tiere geachtet. Allerdings können auch Kinder vor der Aufnahme abgelehnt werden, wenn sie allergisch sind. «Wir können ja nicht wegen einem Kind die Tiere abschaffen. Was würden die anderen sagen? Es gibt ja genügend Kita-Plätze hier in der Gegend und wir können uns vor Anmeldungen nicht retten - gerade wegen der Tiere!» - so die Begründung der Mitarbeiterinnen.

Erzieherinnen, die die Pflege der Tiere nicht mitmachen wollen, gibt es nicht. Alle wurden nach und nach durch die Arbeit überzeugt und übernehmen ihren Anteil. Das Reinigen und Füttern gehört ebenso dazu wie Tischabräumen oder Fegen. Manches macht mehr Freude, manches weniger, aber so lange alles in den Alltag mit den Kindern integriert wird, ist es eine sinnvolle Beschäftigung, die niemand als zusätzliche Arbeit betrachtet. Das Team versorgt die Tiere in den Ferien und an langen Wochenenden.

Häufig gestellte Fragen

Sind Tiere in Kindertageseinrichtungen gesetzlich verboten?

Nein, es gibt kein generelles Verbot, weder für den kurzfristigen noch für den langfristigen Aufenthalt von Tieren in Kindertageseinrichtungen. Allerdings gibt es die Sicherungs-, Aufsichts- und Sorgfaltspflicht der Einrichtungen und regional unterschiedliche Hygienevorschriften, die verbindlich gelten.

Tipp: Suchen Sie einen Amtstierarzt, der Ihnen mit Rat zur Seite steht!

Was ist mit der Hygiene?

Außer allgemeinen Hinweisen zur artgerechten Tierhaltung, die Hygienemaßnahmen beinhalten und Tierkrankheiten vermeiden helfen, gibt es für einzelne Tierarten jeweils Vorsichtsmaßnahmen, die zu beachten sind:

So dürfen Eier aus eigener Haltung nicht in der Küche der Kindertageseinrichtung verarbeitet werden. Auch dann nicht, wenn der Amtsarzt regelmäßig kontrolliert. Die Kinder dürfen die Eier aber mit nach Hause nehmen. Alle Tiere, die im Freien gehalten werden und Kontakt zu freilebenden Tieren haben können, müssen geimpft sein. Besuchshunde sollten regelmäßig entwurmt und prophylaktisch gegen Flöhe und Zecken behandelt werden.

Wer haftet bei Unfällen?

Die Frage stellt sich vor allem bei größere« Tieren. Das muss jede Einrichtung mit ihrem Träger klären. Normalerweise sind alle pädagogisch begründeten Aktivitäten in der Kindertageseinrichtung über die Unfallversicherung abgedeckt. Im Zweifelsfall ist dies mit dem jeweiligen Versicherungsträger zu klären.

In keinem der von mir besuchten und befragten Projekte sind bisher schlimme Unfälle passiert. In einer Schultierhaltung, in der seit 20 Jahren täglich geritten wird, gab es bisher nur einen Armbruch. Die Kinder lernen schnell, sich an Vorsichtsmaßnahmen zu halten.

Warum sollte ich als Erzieherin noch mehr Belastung auf mich nehmen und nun auch noch Tiere versorgen?

Diese Frage kann sich nur jede selbst beantworten. Grundsätzlich geht es aber nicht um mehr Arbeit, sondern um eine Verlagerung der Arbeitsschwerpunkte.

Eine Hürde liegt in der fehlenden Schulung zur «tiergestützten Pädagogik». Was man nicht kennt, ist zunächst «anstrengender» als die Tätigkeiten, die schon jahrelang durchgeführt werden oder für die jede Menge didaktische Materialien vorliegen.

Wie soll die Kindertageseinrichtung das finanzieren?

Geld für den Tierarzt und für das Futter, Material zum Bau der Gehege, Trinkflaschen, Näpfe, Einstreu, alles muss organisiert werden. Nur wenige Projekte bekommen Zuschüsse von staatlicher Seite. Es gibt aber auch Stiftungen und Vereine, die eine Kindertageseinrichtung im Rahmen der Tierhaltung unterstützen. Hier sind Initiative und Kreativität gefragt. Kleintiere in einer Gruppe oder ein dünn besetztes Kaninchengehege im Außenbereich sind allerdings kein finanzielles Problem.

Welche Tiere sind geeignet?

Dazu lässt sich keine pauschale Aussage machen. Es kommt immer darauf an, wie viel Platz und Mittel zur Verfügung stehen, welches Alter die Kinder haben...

Hamster eignen sich meines Erachtens nicht. Sie sind nachtaktiv und schlafen, wenn die Kinder da sind. Bei Kaninchen ziehe ich mittelgroße Widderkaninchen vor. Meerschweinchen erzeugen zwar viele Töne, huschen aber oft schnell davon und haben ein großes Schutzbedürfnis.

Letztlich entscheiden die Vorlieben der Initiatorinnen oder manchmal leider der Zufall darüber, welche Tiere angeschafft werden. Es gibt so manches in seiner Jugend falsch behandelte Kaninchen, das durch eine Spende den Weg in eine pädagogische Einrichtung findet, dort aber nie richtig entspannt auf dem Schoß eines Kindes sitzen wird. Solch ein Tier sollte auch nicht «aus Mitleid» übernommen werden. Es steht unter Dauerstress und ist in einem Außengehege ohne viele Streicheleinheiten besser aufgehoben.